Schmerzen vom Basteln

Schmerzen vom Basteln

Viele Bastler, Häkler, Stricker usw. kennen das: Wir arbeiten stundenlang fröhlich vor uns hin, aber wenn wir aufhören (müssen? ;-)), tut uns alles weh: der Nacken, die Schultern, die Ellbogen, die Handgelenke und eventuell sogar die Hüfte.
Ich habe einmal einen Artikel von einer Häklerin gelesen, in dem sie sagte, dass sie den ganzen Tag häkeln muss (ungefähr 10 Stunden pro Tag, wenn ich mich recht erinnere). Sie verglich dann verschiedene Salben, die sie im Laufe der Zeit ausprobiert hatte.
Ich muss sagen, dass ich geschockt war: Schmerzen sind eine wirkliche Einschränkung der Lebensqualität, aber es muss doch einen Weg ohne Medikamente geben.
Später bekam ich selbst diese Schmerzen und musste mir überlegen, was ich dagegen tun will.
Nachdem ich nach ‚RSI‘ (Repetitive Strain Injury – Schmerzen durch wiederholte Beanspruchung) recherchiert hatte (s. auch Links unten), habe ich habe einen Weg gefunden, der sich viel zu einfach und trivial anhört, für mich aber funktioniert.
Es ist für mich gleichzeitig eines der schwierigsten Dinge, die ich tun will ;-))

Ich nehme einfach meine Küchen-Piepsuhr (digitale Eieruhr ;-)) und stelle sie auf 15 Minuten ein.
Alle 15 Minuten, wenn sie piepst, stehe ich auf, strecke mich gründlich, setz‘ mich wieder hin und mache weiter (das dauert weniger als 10 Sekunden!).
Das ist der einfache Teil.
Der schwierige Teil ist für mich, das dann auch zu tun!
Und nicht zu sagen: ‚Nur noch diese Reihe und dann…‘
Oft vergesse ich auch die Piepsuhr auf die nächsten 15 Minuten zu stellen.
Und es ist immer eine Unterbrechung. Wenn ich häkele, muss ich den Häkelhaken und das Garn beiseite legen. Wenn ich am Computer sitze, muss ich die Hände von der Tastatur nehmen (allerdings nicht meine Gedanken von dem Thema!).
Ich mag nicht unterbrochen werden!
Aber wenn ich mich daran halte, kann ich den stundenlang ohne Schmerzen häkeln (ich habe es ausprobiert).

Wenn Ihr auch Probleme habt, probiert es aus und dann würde ich sehr gerne hören, wie es für Euch funktioniert.

Ich erwäge, eine 30-Tage-Probe draus zu machen.
Das ist eine Möglichkeit, um Verhaltensweisen zu verändern. Manchmal möchte man etwas verändern, aber es klappt nicht. Mit der 30-Tage-Probe gibt man sich Zeit, das neue Verhalten zu testen und dann zu entscheiden: ‚Ja, das ist es.‘ oder ‚Nein, ich habe mich geirrt, als ich dachte, dass ich das will.‘
Ich habe eine andere 30-Tage-Probe gemacht, die mir half, eine Angewohnheit zu verändern, aber ich habe drei 30-Tage-Proben gebraucht, bis ich sicher war ;-)


Links:
30 Tage zum Erfolg (englisch)

Über RSI:
Ich habe die Webseite RSIRescue.com- Repetitive Strain Injury gefunden.
Sie haben sehr viel Material, Hinweise und Tipps und Hilfe für die, die an RSI (Repetitive Strain Injury – Schmerzen durch wiederholte Beanspruchung) leiden, nicht nur durch die Computer-Tastatur.
Zuerst solltet Ihr vielleicht ‚Our Theory in a Nutshell‘ in der linken Navigationsleiste lesen. Obwohl sie darüber schreiben, wie Computernutzer RSI bekommen, weiss ich aus eigener Erfahrung, dass die Probleme von Häklern vergleichbar sind.
Guckt Euch auch ‚Resources‘ in der linken Navigationsleiste an, und dann ‚Educational RSI Brochure‘, wo alles sehr kurz erläutert ist.
Wahrscheinlich ist es am Besten, wenn Ihr alles lest ;-))
Es hat mir sehr geholfen zu verstehen, wo meine Probleme herkommen und gab mir eine Vorstellung davon, wie ich zukünftigen Schmerz vermeiden kann.